Weser - „Wo Werra sich und Fulda küssen"
Die Weser ist mit 452km einer der längeren Flüsse in Deutschland. Sie entsteht in dem kleinen Fachwerkstädtchen Hann Münden in Niedersachsen. Sie speist sich hauptsächlich aus der Fulda und der Werra. An der Stelle wo dort die beiden Flüsse aufeinandertreffen steht ein Stein mit der Inschrift:
„Wo Werra sich und Fulda küssen,
sie ihren Namen büßen müssen
und so entsteht durch diesen Kuss
deutsch bis zum Meer der Weserfluss.“
Der Name Weser leitet sich vermutlich von der Werra ab. Diese ist zwar der wassermäßig kleinere Fluss als die Fulda, dafür aber rund 80km länger. Die Länge war früher meist entscheidend, wenn es um die Benennung von Flüssen ging. So kommt es, dass die eigentlich bedeutendere Fulda bei der Namensfindung völlig außen vor blieb.
Von Hann Münden aus passiert beziehungsweise streift die Weser vier Bundesländer: Hessen, Nordrhein-Westfallen, Niedersachsen und Bremen. Bedeutende Städte , die an der Weser liegen, sind Hameln, Minden, Bremen und Bremerhaven. Zu Beginn fließt sie durch das von Buntsandstein geprägte Weserbergland, meist in einem engen Tal. Die angrenzenden Orte und Dörfer sind von Fachwerk geprägt, die ehemalige Hugenottenstadt Bad Karlshafen mal ausgenommen. Ab der Porta Westfalica, also dem Durchbruch durch Wiehengebirge und Wesergebirge wird von der Mittelweser gesprochen. Die Landschaft ist hier deutlich weiter und flacher. Ab Bremen wird die Weser oft als Unterweser bezeichnet. In Bremerhaven mündet sie in die Nordsee. Der dort entstandene Mündungstrichter wird als Außenweser bezeichnet. In diesem Bereich stehen verschiedene Leuchttürme, so zum Beispiel der außer Betrieb genommene bekannte Rote Sand sowie der Leuchtturm Alte Weser.