Werra


Der Fluss Werra entspringt im Westen Thüringen und verläuft in Richtung Norden. Er durchquert dabei den Norden-Osten Hessens, um dann im Süden Niedersachsens zusammen mit der Fulda die Weser zu speisen. Die Werra ist etwa 300 km lang und passiert auf ihrem Weg verschiedene Städte. Zu den größten und wichtigsten zählen dabei Meiningen, Bad Salzungen und Eschwege.

Die Werrafloßfahrt ist bis ins Mittelalter dokumentiert. Flöße wurden gebaut und in den Norden bis zur Weser gefahren, um diese zu verkaufen. Mit der Einführung der Eisenbahn wurde dieses Geschäft allerdings aufgegeben. Seit über hundert Jahren werden entlang der Werra Salze sowohl in Hessen, als auch in Thüringen abgebaut. Da zu Beginn des letzten Jahrhunderts nur wenige Vorschriften zur Entsorgung der Nebenprodukte bestanden, konnten Reststoffe in die Werra geleitet werden. Dies führte zu einer Versalzung des Flusses und der Änderung des Ökosystems. So Wurde die Werra von einem Süßwasserfluss zu einem Salzwasserfluss, was starke Auswirkungen auf Flora und Fauna hatte. Um dem entgegenzuwirken gibt es mittlerweile einen „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“. Dieser will den Schutz des Ökosystems und die Anforderungen der Industrie in Einklang bringen, wobei Politiker, Umweltschützer und Vertreter der Industrie an einem Tisch sitzen.

Heute ist der Fluss touristisch sowohl für Wanderer, Radfahrer, wie auch für die Bootsfahrt erschlossen. Die Kleinen Orte an der Werra haben zusammen mit dem Land Thüringen, unterstützt durch Fördermittel der Europäischen Union, ein reichhaltiges Touristenangebot geschaffen. Die Wasserwanderstrecke besitzt eine geschätzte Länge von 200 km. Über diese Strecke sind mehr als fünfzig Bootsanleger und Umtragestellen errichtet worden, sodass es möglich ist, in jedem Ort anzulegen.