Stadtschloss Weimar
Das Stadtschloss Weimar, auch Residenzschloss genannt, liegt in der Mitte Weimars am Ufer der Ilm und gehört zum Weltkulturerbe. Es taucht erstmals im 10. Jahrhundert in Schriftstücken auf. Im Jahr 1299 brannte die damals noch größtenteils aus Holz bestehende Burg ab, woraufhin eine neue Anlage gebaut wurde. Die scheinbar vom Pech verfolgte Burg fiel dann beim großen Brand im Jahr 1424 erneut den Flammen zum Opfer und musste ein drittes Mal errichtet werden. Dies wurde von Wilhelm dem Tapferen in Auftrag gegeben, der das Stadtschloss Weimar aus Stein erbauen ließ, damit es vor weiteren Feuern möglichst geschützt wäre.
Ab 1535 wurde die Burg dann erneut umgebaut, im Auftrag des Kurfürsten Johann Friedrich I., der ein Schloss im Renaissance-Stil wünschte. Wie für die deutsche Renaissance üblich, wurde das Schloss als wehrhafte Anlage mit großem Wassergraben konzipiert. Das Schicksal meinte es jedoch nicht gut mit dem Stadtschloss Weimar, denn zu Beginn des 30-jährigen Krieges brannte es durch einen Unfall zur Hälfte ab. Dies sollte noch immer nicht der letzte Brand gewesen sein. Herzog Johann Ernst I. ließ das Schloss erneut aufbauen, diesmal sollte es einen italienischen Touch bekommen, weshalb ein italienischer Baumeister beauftragt wurde.
Ein Teil des Geländes war für eine Kirche gedacht, die als einziges Bauwerk fertiggestellt werden sollte, da die Arbeiten aufgrund des Krieges später ruhen mussten. In den folgenden Jahrhunderten wurden noch einige weitere Umbauten vorgenommen. Seit 1923 ist das Stadtschloss Weimar größtenteils zum Museum umfunktioniert und lädt zu Führungen und Besichtigungen ein. Das Stadtschloss Weimar hat eine bewegte Geschichte hinter sich, musste zahlreiche Male den Flammen weichen und stellt heute ein interessantes Ausflugsziel dar.