Staatstheater Cottbus


Das Staatstheater Cottbus wurde in den Jahren 1905/1906 auf den Wunsch der Bürger hin errichtet. Es ist seit dem Jahr 1992 das einzige staatliche Theater in Brandenburg. Das Gebäude des Staatstheater Cottbus wurde von Bernhard Sehring errichtet, der nach einem Architekturwettbewerb den Zuschlag für den Auftrag erhielt, und es gilt als seine beste architektonische Leistung, da im Stil des Gebäudes Architektur, Malerei, Kunsthandwerk und Plastik miteinander verwoben sind und ein Gesamtkunstwerk bilden. Als Budget für das Gebäude wurden 800.000 Mark angelegt. Der Bau des Staatstheater Cottbus dauerte lediglich 16 Monate - nicht einmal anderthalb Jahre - , und es wurde am 1. Oktober 1908 mit Lessings Schauspiel "Minna von Barnhelm" eingeweiht.

Am beliebtesten waren von Anbeginn an in Cottbus allerdings die Operetten und nicht das Schauspiel. Allerdings hatte das Staatstheater Cottbus kein eigenes Opernensemble, weshalb die Idee aufkam, am Ende einer jeden Spielzeit einen Monat lang nur Opern aufzuführen, wobei die Darsteller und Musikanten hierfür von anderen Ensembles her Gastspiele im Staatstheater Cottbus gaben. Genannt wurde dieses Konstrukt die "Monatsoper". Während des Zweiten Weltkriegs diente das Gebäude unter anderem der Wehrmacht als Munitionslager.

Eine daraufhin angesetzte Sprengung durch die Truppen der Alliierten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde jedoch von den Cottbuser Bürgern vereitelt, da diese sich vehement dagegen wehrten, ihr Staatstheater wieder aufzugeben. In den 1980er Jahren wurde das Gebäude aufwendig über sechs Jahre hinweg renoviert - länger als der Bau des Gebäudes selbst gedauert hatte. Der derzeitige Intentant ist Martin Schüler. In ganz Cottbus gibt es in mehreren Spielstätten des Staatstheater Cottbus ein vielfältiges Konzert- und Schauspielprogramm.