Schloss Heidelberg


Beim Schloss Heidelberg handelt es sich um eine der bekanntesten Ruinen in Deutschland. Errichtet wurde es vermutlich im 12. Jahrhundert, da dort die Stadt Heidelberg und die dazugehörige Burg hier das erste Mal öffentliche Erwähnung in einer Urkunde findet. Im fünfzehnten Jahrhundert wurde die bis dahin eher kleine Burg dann zu einem Schloss ausgebaut, da der neue König Ruprecht III. Raum für seinen Hofstaat brauchte. Im sechzehnten Jahrhundert besuchte Martin Luther das Schloss Heidelberg und erwähnte später in einem Brief an einen seiner Bekannten dessen besondere Schönheit. Als dann der Dreißigjährige Krieg einsetzte, wurde das Schloss erstmalig in Kampfeshandlungen verwickelt, sodass seine Baugeschichte technisch gesehen hier endet, da alle weiteren Änderungen vor allem aus Zerstörungen und dem Wiederaufbau der zerstörten Gebäudeteile resultierten.

Als im Jahr 1777 Kurfürst Karl Theodor seine Residenz nach München verlegte, blieb das Schloss ungenutzt zurück und verfiel langsam aber sicher. Zwischenzeitlich wurde es als Aufenthaltsort für diverse Handwerksbetriebe genutzt, doch es wurde auch damit begonnen, die Steinblöcke wieder abzutragen und für andere Gebäude zu verwenden. Im Jahr 1868 wurde sich das erste Mal stark dafür ausgesprochen, das Schloss Heidelberg vollständig wiederherzustellen. Die Schlossruine des Schloss Heidelberg war inzwischen eine beliebte Touristenattraktion geworden, selbst der berühmte amerikanische Autor Mark Twain besuchte sie und kommentierte sie als "günstig gelegen", womit er auf die romantische Atmosphäre der Ruine, die im Laufe der Jahrhunderte zwar verfallen war, doch immer noch einen günstigen Ausblick auf die umliegenden bewaldeten Berge und Täler bot, anspielte. Heute ist Schloss Heidelberg immer noch für Besichtigungen geöffnet und ein beliebtes Ausflugsziel. Gefördert und gepflegt wird die Ruine dabei von der Einrichtung " "Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg".