Porta Nigra
Die Porta Nigra, auf Deutsch das schwarze Tor, ist ein ehemaliges römisches Stadttor in Trier und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie wurde höchstwahrscheinlich um das Jahr 180 n.Chr. herum als nördliches Stadttor des heutigen Triers erbaut. Der Name Porta Nigra stammt von der durch die Umwelteinflüsse bedingten dunklen Färbung des Sandsteins, wobei er erstmals im Mittelalter benutzt wurde. Während des Mittelalters ließ sich der byzantinische Mönch Simeon in dem Gebäude als Einsiedler nieder. Bis zu seinem Tod soll er dort in absoluter Askese gelebt haben. Nachdem er gestorben war, wurde er im Erdgeschoss bestattet und aufgrund zahlreicher Wunder in der Gegend noch im selben Jahr heiliggesprochen.
Zu seinen Ehren wurde daraufhin das Simeonsstift gegründet und das Gebäude des Stadttores zu einer Kirche umgebaut. Nach dem Bau der Kirche übernahm das Simeonstor neben der Porta Nigra die Funktion des Stadttores, da die Bögen derselben zugeschüttet wurden. Die Kirche war zu der Zeit über eine Freitreppe erreichbar. In der Neuzeit wurde aus der Kirche wieder ein Stadttor, wobei noch einige Details an die Zeit als Kirche erinnern, besonders im Inneren. Im Laufe der Jahre wurde die Porta Nigra einige Male umgebaut. Die Mischung aus antiker und christlicher Baukunst macht dieses Gebäude jedoch bis heute einzigartig.
Im Inneren der früheren Stiftskirche befindet sich heute das städtische Museum, welches schwerpunktmäßig die Geschichte der Stadt veranschaulicht. Die Porta Nigra blickt auf eine bewegte Zeit mit vielen Veränderungen zurück und ein Besuch ist lohnenswert. Je nach Geschmack kann man an einer Führung teilnehmen oder auch im Alleingang auf den Spuren der Zeit wandeln.