Paulskirche Frankfurt


Die Paulskirche Frankfurt ist eine Kirche in der Frankfurter Altstadt, die vor allem durch die Märzrevolution 1848 in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eingegangen ist. Sie wurde im Jahr 1833 fertig gestellt, ihre Geschichte selbst aber reicht bis ins Mittelalter zurück. In dieser Zeit existierte auf dem Gelände der heutigen Paulskirche Frankfurt ein Kloster, das bereits im Jahr 1270 urkundlich erwähnt wurde. Dieses Kloster, das am Anfang des 13. Jahrhunderts von dem Barfüßerorden, einem Orden Bettelmönche, gegründet wurde, bildete die Grundlage für die spätere Paulskirche Frankfurt. Vor allem die Übergabe des Gotteshauses an den Rat der Stadt Frankfurt im Jahr 1529 stellt in diesem Zusammenhang einen gravierenden Einschnitt dar, weil durch diesen Schritt die Reformation Einzug in Frankfurt erhielt. Die Kirche des Klosters wurde in der Folge zur evangelischen Hauptkirche der Stadt.

Mit dem Bau der eigentlichen Paulskirche Frankfurt wurde erst im Jahr 1789 begonnen, als die alte Barfüßerkirche durch ihr zunehmendes Alter immer baufälliger wurde. Der Bau sollte bis ins Jahr 1833 reichen. Zu dieser Zeit war der Saal der Kirche der größte und modernste Saal in der Stadt Frankfurt. Auf Grund dessen stellte der Kirchensaal auch die logischste Wahl als Sitzungssaal für das 1848 gewählte Paulskirchenparlament dar. Dieses Parlament, das die erste demokratische Verfassung der deutschen Geschichte entwarf, ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung eines gesamtdeutschen Staates und trug so maßgeblich zur Bekanntheit der Kirche bei, obwohl es bereits nach einem Jahr scheiterte.

Heute ist die Paulskirche Frankfurt ein nationales Denkmal, in dem regelmäßig Ausstellungen wie die Dauerausstellung "Die Paulskirche. Symbol demokratischer Freiheit und nationaler Einheit" stattfinden. Zudem ist sie seit 2007 auch Teil der Route der Demokratie, einer Kulturstraße im Südwesten Deutschlands, die für die demokratische Entwicklung bedeutsame Orte miteinander verbindet.