Oder
Die Oder fließt nicht nur durch Deutschland. Sie verbindet die Länder Polen, Deutschland und Tschechien miteinander. Zudem ist sie über viele Kilometer der Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen. Der Name des Flusses stammt vermutlich von der lateinischen Bezeichnung Oddara ab, wie lateinische Quellen berichten. Lernen Sie den fast 867 Kilometer langen Fluss und lesen Sie weiter.
Der Verlauf des Flusses
Die Mündung des Flusses liegt in der Tschechischen Republik, ungefähr zwei Kilometer von der Ortschaft Kozlov entfernt. Von hieraus schlängelt sie sich knapp 31 Kilometer durch den Übungsplatz der tschechischen Armee "Libavá". Im weiteren Verlauf bildet sie die Grenze der zwei Landschaften Böhmen und Mähren und passiert schließlich bei Bohumin die tschechisch-polnische Staatsgrenze nach rund 132 Flusskilometern. In Schlesien fließt die Oder durch Wroclaw (Breslau) und verläuft dann als natürliche Nationalgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen von Ratzdorf in der Nähe des brandenburgischen Guben - Grenzübergang nach Gubín in Polen - bis nach Schwedt. Nachdem die Oder das Stettiner Haff umgibt und somit ein Delta bildet, mündet sie in die Ostsee.
Schiffsverkehr, Nebenflüsse und Hochwasser
Nahezu 720 der insgesamt 867 Kilometer des Flusses sind schiffbares Gewässer. Der Fluss kann bis nach Kozle in Polen befahren werden, wo dann der Oberschlesische Kanal anschließt, der bis nach Klodnica führt. Die Oder hat zahlreiche Nebenflüsse wie beispielsweise die Warthe, die Glatzer Neiße oder die Lausitzer Neiße. Zum bislang folgenschwersten Hochwasser kam es in der Region 1997, welches in Tschechien und Polen mehr als 110 Menschenleben forderte. Ein weiteres Hochwasser ereignete sich 2009 an der Oder und einige Gebiete, vornehmlich in Polen standen auch 2010 unter Wasser.