Mittelrheintal
Geografisch gesehen liegt das Mittelrheintal zwischen Bingen und Rüdesheim am Rhein im Süden und Bonn/Bad Godesberg und Bonn/Oberkassel im Norden. Auf beiden Seiten des Rheins lassen sich hier eine Vielzahl an mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Burgen und Burgruinen sehen, so beispielsweise die "Alte Burg Koblenz" oder die "Feste Kaiser Franz" auf der linken Seite des Rheins und Burgen wie die Burgen "Katz" und "Maus" auf der rechten Seite des Flusses, in Flussrichtung gesehen. Diese Burgen im Mittelrheintal stammen größtenteils aus dem 12. bis 14. Jahrhundert.
Besiedelt war das Gebiet bereits seit der frühen Eisenzeit. Im Mittelrheintal lassen sich viele alte Hügelgräber finden, die dies belegen, und aus späteren Epochen finden sich auch Spuren römischer und germanischer Kulturen, so beispielsweise die Reste wichtiger römischer Straßenwege. Städte wie Bingen und Koblenz weisen noch heute Spuren ihres ehemaligen Gründungszweckes als römisch-kaiserliche Festungen auf. Diese römischen Siedlungen wurden im Mittelalter von den Frankenkönigen übernommen. Mit den Römern kam damals auch der Weinbau. Das Mittelrheintal ist eines von wenigen deutschen Anbaugebieten für "Qualitätswein", und somit auch beliebtes Ausflugsziel, da die Terassen des Mittelrheintales eine ganz besondere Romantik bieten.
Bekannt ist das Mittelrheintal auch für den Loreleyfelsen. Der Legende zufolge handelt es sich bei der Loreley um eine junge, wunderschöne Frau, die auf dem Felsen ihr Lied singt und Schiffsfahrer damit ins Verderben lockt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind neben den Weinbaugebieten und den damit verbundenen Terassen des Mittelrheintales auch der Geysir Andernach, bei dem es sich um den höchsten Kaltwassergeysir der Welt handelt, und auch für Radfahrer ist das Mittelrheintal ein beliebtes Ziel, da hier viele verschiedene und abwechslungsreiche Routen zur Verfügungstehen, die selbstverständlich auch als Wanderrouten genutzt werden können.