Mainzer Dom
Der Mainzer Dom ist der Hauptsitz der Mainzer Diözese und damit die ortsansässige Bischofskirche. Er wird dem Heiligen Martin von Tours unterstellt. Es wird angenommen, dass ab ca. dem vierten oder fünften Jahrhundert nach Christus erstmals eine größere Gemeinde in Mainz Fuß fasste, und die Stadt ab da auch unter bischöflicher Leitung stand. Der erste Bischof, der im Jahr 580 starb, war Sidonius, doch die Lage oder Größe seiner Kirche ist unbekannt. In der Regel wird angenommen, dass diese heutzutage nur noch in der Form einer Mauerruine unter der Johanniskirche, die auch als "Alter Dom" bezeichnet wird, zu finden ist, genau zugeordnet werden können diese Fundamente jedoch nicht.
Der heutige Dom wurde um das Jahr 1000 herum errichtet. Ende August 1009 (archäologische Quellen nennen verschiedene Daten) wurde der Bau am Tag seiner Weihe durch einen Brand zerstört und erst circa dreißig Jahre später nahm man die Arbeiten am Mainzer Dom wieder auf, sodass das Gebäude schließlich ca. 1036 schlussendlich geweiht werden konnte. Da der Bau des Mainzer Doms jedoch in den folgenden Jahrhunderten immer wieder fortgesetzt und das Gebäude verändert, renoviert oder erneuert wurde, trägt der Mainzer Dom heute sowohl gotische als auch barocke Spuren, die sich im Besonderen an den Kirchenfenstern erkennen lassen.
Hier zeichnet sich der Mainzer Dom durch besonders prächtige Maßwerkfenster aus, die ebenfalls bereits mehrere hundert Jahre alt sind. Im Jahr 2001 begann eine erneute Instandsetzung des Mainzer Doms, die laut der ortsansässigen Diözese wohl etwa elf bis fünfzehn Jahre lang dauern wird. Die Sakramentskappe im Mainzer Dom wurde 2007 von Kardinal Lehmann wiedereröffnet.