Kyffhäuserdenkmal
Umgeben von den Wäldern des Kyffhäusergebirges, südlich vom Harz gelegen, thront das Kyffhäuserdenkmal auf dem Burgberg. Neben dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig ist es Deutschlands zweitgrößtes Denkmal. Die bekannte Barbarossasage war der Grund für die Erbauung des Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals, das kurz Kyffhäuserdenkmal genannt wurde. Da Kaiser Wilhelm der Sage nach Barbarossa erlöst hat, wurde er vom Großteil des Volkes so verehrt, dass überall zu Ehren seiner Person Denkmäler errichtet wurden. Von den damals 300 Denkmälern existieren heute noch 43, denn viele wurden während des 2. Weltkrieges zerstört.
Das Kyffhäuserdenkmal ist schon von weiten durch seinen 81 Meter hohen Turm zu erkennen. Den Kopf des Turmes bildet eine steinerne Kaiserkrone. Über 247 Stufen gelangt man zu der kuppelförmigen Aussichtsplattform, von der aus man bei guter Sicht den Brocken im Harz und den Thüringer Wald sehen kann. Vor dem Turm, auf einem Sockel, thront ein 9.70 Meter hohes Reiterstandbild Kaiser Wilhelms aus Kupfer. Darunter befindet sich eine 6.50 Meter große in Stein gemeißelte Barbarossafigur, die gerade erwacht. Der Sage nach soll Kaiser Friedrich der Rotbart schlafend im Kyffhäuser sitzen und sein roter Bart durch den Marmortisch gewachsen sein.
Einmal alle hundert Jahre erwacht er und schickt einen Zwerg nach draußen, um nachzuschauen, ob die Raben noch um die Burgwarte fliegen. Bestätigt der Zwerg das, so schläft er weitere hundert Jahre. Während das Kyffhäuserdenkmal erbaut wurde, entdeckte man auch den Burgbrunnen wieder. Er ist mit 176 m der tiefste der Welt. Das Gelände um das Kyffhäuserdenkmal beherbergt seit 1936 auch ein Museum. Hier werden die Reichsburg als anschauliches Modell und Funde von Ausgrabungen gezeigt.