Der Köterberg


Nicht jede Grenze zwischen zwei Bundesländern bietet einen so spektakulären Höhepunkt wie der Grenzverlauf zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Mit einer beeindruckenden Höhe von 495,8 Metern über Normalnull erstreckt sich der Köterberg aus dem mittleren Teil des Weserberglandes. Große Teile des Bergrückens und der Gipfel des Berges befinden sich in Nordrhein-Westfalen. Eine schmale Landzunge hingegen, die sich allerdings bis zum Köterberg - Gipfel ausbreitet, bildet den niedersächsischen Teil.

Nicht nur die Gebrüder Grimm lehnen eines ihrer deutschen Märchen "Die drei Vögelchen" an den Köterberg an, auch eine Sage umrankt diesen imposanten Berg. Ein armer Hirte besaß eine "Springwurzel" und öffnete damit das Innere des Berges. Er entdeckte große Schätze und was er tragen konnte, nahm er mit nach Hause. Die Warnung einer Fee, das Wichtigste im Köterberg nicht zu vergessen, überhörte er und vergaß die "Springwurzel" im Bergesinneren. Alle verbliebenen Schätze sind somit verloren und bleiben für immer im Köterberg verschlossen.

Nachdem der Köterberg erstmalig urkundlich im Jahre 1430 erwähnt wurde, hat er sich zu einem Tourismus Magneten entwickelt. Gerade in den Sommermonaten nutzen besonders Rad- und Motorradfahrer die landschaftlichen und gastronomischen Gegebenheiten, um sich dort zu treffen und auszutauschen. Da auf dem weitläufigen Gipfel kaum Wald existiert, ist die Aussicht grandios und fast rundum möglich. Der Teuteburger Wald mit seinem Hermannsdenkmal, die Gemeinde Höxter oder auch der Brocken im Harz sind vom Köterberg aus gut zu sehen. Die umgangssprachlichen und leicht scherzhaften Bezeichnungen, die dem Köterberg anhaften, wie z.B. "Monte Bello" oder "Monte Wau-Wau" nehmen diesem Teil des Weserberglandes nichts seinem eindrucksvollen Charakter.