Der Kaiserstuhl


Im Oberrheingraben gibt es Vulkane, die während der Ära des Tertiärs noch aktiv waren. Vulkanische Eruptionen und aufgeworfene erkaltete Lava bildeten hoch fruchtbares Land. Der Kaiserstuhl ist ein Überbleibsel aus dieser Zeit, ein Vulkan im Oberrheingraben. Der Berg hat maximal 16 km Länge, maximal 12,5 km in der Breite. Der höchste Punkt des Kaiserstuhls liegt bei 557 Meter ü.NN. Der Kaiserstuhl liegt in Baden-Würtemberg am Hochschwarzwald. Der Kaiserstuhl ist eines der wärmsten Gebiete in ganz Deutschland und durch den fruchtbaren Vulkanboden sehr gut für den Weinanbau geeignet. Der Kaiserstuhl hat mehrere Erhebungen: der Totenkopf mit 557 Meter, der Katharinenberg mit 492 Meter und die Eichelspitze mit 520 Meter.

Es handelt sich also eindeutig um ein Mittelgebirge. Durch seinen vulkanischen Ursprung ist der Kasierstuhl reich an Mineralien. Aufgrund des Lössbodens und des warmen Klimas ist der Kaiserstuhl ein guter Ackerboden mit guter Belüftung und hoher Wasserspeicherung. Der Ursprung des Namens "Kaiserstuhl" resultiert aus der Geschichte. König Otto III hat im Jahr 994 ein Gericht abgehalten in der Nähe von Sasbach. Danach nannte man den Gebirgszug "Königsstuhl". 996 wurde Otto Kaiser und später - um 1300 - wurde der Gebirgszug getauft auf Kaiserstuhl. In der Alt- und Mittelsteinzeit wurde das Gebiet bereits besiedelt, vor allem von Jägern und Sammlern.

Viele Grabungsstätten haben Zeitzeugen dieser Zeit freigegeben. Geschützt vom Kaiserstuhl lagen dort viele Siedlungen in der Bronzezeit. Kleine Flüsse ernährten die Bewohner durch ihren Fischbesatz.Durch das warme Klima am Kaiserstuhl gibt es in der Pflanzen- und der Tierwelt viele ungewöhnliche Arten, die man in Deutschland sonst nicht findet. Orchideen in wahrer Vielfalt, Schwertlilien, Pflaumeiche, Smaragdeidechsen und Gottesanbeterinnen. Eine einzigartige Landschaft lädt zum Wandern ein auf einem weitverzweigten Wanderwegenetz. Themenpfade erzählen über Geschichte, Flora und Fauna. Kleine, verwinkelte Gassen in verträumten Weinanbaudörfern laden zum Verweilen ein.