Der Holzberg - ca. 300 Meter hoch
Nahe bei Ingersleben, einer Ortschaft in Thüringen, befinden sich der Kleine Holzberg und der Große Holzberg, ca. 300 Meter hoch. Der Höhenzug zieht sich an den Ausläufern des Thüringer Waldes über zwei Kilometer am südlichen Ufer des Apfelstädttals entlang. Am Fuße des Holzberges, direkt an der Flurgrenze von Ingersleben und Neudietendorf, befindet sich die Lämmersquelle. Sie wirkt wie aus einer Märchenwelt und entspringt unter den eindrucksvollen Wurzeln eines alten Baumes. Hier tranken bereits im 17. Jahrhundert die Lämmer des Ingerslebener Rittergutsbesitzers Otto Heinrich Ziegler ihr Wasser. Er betrieb auf seinen Wiesen unterhalb vom Holzberg eine Schafzucht.
Weiter geht es durch den Holzberg zur ehemaligen Gaststätte Felsenkeller. Sie war Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein beliebtes Ausflugsziel für Vereine und Menschen aus den umliegenden Städten Erfurt, Arnstadt und Gotha. Sie verbanden den Besuch meist mit einem kleinen Spaziergang durch den Holzberg. Besonders im Frühling erblüht der Holzberg in bunten Farben: Buschwindröschen und Hohler Lerchensporn verzaubern mit ihren Blüten. Der Laubmischwald auf dem Holzberg muss bereits im Mittelalter bestanden haben, aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er ziemlich kahl.
Bis in die 1960er Jahre wurde er wieder aufgeforstet. Der Kleine Holzberg zeigt heute leider wenig Wald, aber dafür einige bemerkenswerte und landschaftsprägende Kleindenkmale. So ist hier das für den 1687 verunglückten Fuhrmann Hans Gutmannshausen aus Töttelstädt errichtete Sandsteinkreuz zu sehen, dass relativ gut erhalten ist. Ganz in der Nähe befindet sich der Steintisch, auch als Edschens Ruh bezeichnet. Hier soll einst ein Mann namens Edgar gern gesessen haben.