Holstentor Lübeck


Das Holstentor Lübeck ist für viele Menschen das Wahrzeichen der Hansestadt schlechthin - und so taucht es auch überall auf: auf Marzipanverpackungen, auf Wappen oder auf Briefpapier. Das Tor begrenzt die Altstadt nach Westen. Das spätgotische Holstentor Lübeck ist Teil der alten Befestigungsanlagen; davon ist außerdem das Burgtorerhalten geblieben. Das rotbraune Holstentor Lübeck ist der Ausgangspunkt für Spaziergänge in der Altstadt. Ein kleiner Park lädt mit ein paar Bänken allerdings auch dazu ein, etwas zu verweilen und dieses einzigartige Bauwerk auf sich wirken zu lassen. Der rotbraune Backstein ist typisch für die Region. Ob es um Kirchen der Gotik oder um Amtsgebäude geht: Das hier ist ein typisches Stück Norddeutschland.

Lübeck als reiche Hansestadt verteidigte sich mit seinen Stadttoren gegen Bedrohungen. Diese Tore wurden immer wieder umgebaut und verstärkt und auch die Bezeichnungen wechselten. Das erste Stadttor am Standort des heutigen Holstentors gab es wahrscheinlich um 1200. Im 14. und im 17. Jahrhundert wurde es erneuert, weitere Umbauten gab es im 18. und im 19. Jahrhundert, 1933/34 wurde es noch einmal restauriert. Die Nationalsozialisten nutzeten das Holstentor Lübeck als "Ruhmes- und Ehrenhalle": Hier sollte die Lübecker und die  deutsche Geschichte im nationalsozialistischen Sinne erzählt und verherrlichet werden.

Die letzte große Restaurierung des Holstentores fand 2005 und 2006 statt. Seit den 1950er Jahren wird es wieder als Museum für Stadtgeschichte genutzt. Allerdings waren manche Darstellungen der Geschichte im alten Museum nicht korrekt. So befand sich hier bis vor einigen Jahren eine "Folterkammer", die es laut Historikern so nie im Innern des Tores gegeben hat. Das Museum wurde inzwischen modernisiert. Das Holstentor Lübeck zählt zusammen mit dem Thomas-Mann-Haus zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt und ziert die deutsche Zwei-Euro-Münze von 2006.