Hamburger Michel
Der Hamburger Michel, eigentlich die Hauptkirche Sankt Michaelis, ist eine der bekanntesten Kirchen Deutschlands und die bekannteste Kirche Hamburgs. Geweiht ist sie, wie der Name schon erkennen lässt, dem Erzengel Michael, und sie bildet ein Symbol für die Stadt, da sie schon seit langer Zeit für die im Hafen einlaufenden Seeleute gut zu erkennen ist. Das erste Mal wurde der Hamburger Michel zwischen den Jahren 1647 und 1669 errichtet. Im Jahre 1750 jedoch wurde die Kirche völlig unvorhersehbar unter ungewöhnlich
lautem Donnern vom Blitz getroffen und in Brand gesteckt, sodass sie bis auf die Grundmauern niederbrannte und völlig zerstört wurde.
Der zweite Hamburger Michel, der 1762 geweiht wurde und an der selben Stelle errichtet wurde, fiel ebenfalls dem Feuer zum Opfer - während der Bauarbeiten brach ein Feuer im oberen Gerüst aus und erneut brannte die Kirche nieder, diesmal im Jahr 1906. Der neu errichtete dritte Hamburger Michel fiel letzten Endes dem Bombardement des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Obwohl die Kirche zunächst von den Bomben verschont geblieben war, trafen in den Jahren 1944 und 1945 dennoch einige Bomben das Hauptschiff und zerstörten das Gebäude. Seit 1983 findet, auch auf Wunsch der Bevölkerung hin, eine groß angelegte andauernde Renovierung des Hamburger Michel statt.
Die Kirche selbst ist ein barockes Gebäude aus Backsteinen, der Kirchturm selbst ist ca. 133 Meter hoch. Damit ist er der zweithöchste in Hamburg und charakteristisch für die Stadt, da er schon früh als Orientierungsmarke für die Seefahrer galt, wie eingangs erwähnt. In den Türmen befinden sich insgesamt sechs Glocken, die alle mehr als einen Meter Durchmesser haben und jede für sich über eine Tonne wiegen.