Der Fläming
Vom Südwesten Brandenburgs bis in den Osten Sachsen - Anhalts hinein erstreckt sich mehr als 100km lang und bis zu 50km breit jener Höhenzug, der jahrhundertelang eine wichtige Grenze bildete. Zunächst zwischen Slawen und Deutschen und später zwischen Brandenburg und Kursachsen. Eiszeitlich entstanden und geprägt ist der Fläming allerdings mehr als bloße Endmoräne. Als Höhenzug betrachtet umfasst er nicht nur Grund- und Endmoränen sondern auch Sander und besteht hauptsächlich aus Gesteinsablagerungen und Böden aus dem Zeitalter der Eiszeit. Eine exakte Abgrenzung besteht an allen 4 Himmelrichtungen.
Im Norden und Süden stellt jeweils ein Urstromtal die naturräumliche Grenze dar. Während das Dahmefließ im Osten und das Elbetal im Westen die Grenze bilden. Darüber hinaus ist der Fläming unterteilt in Hoher und Niederer Fläming. Wobei dem Niederen Fläming ein Drittel und dem Hohen Fläming zwei Drittel an der gesamten Fläche zuzuordnen sind. Im Hohen Fläming befindet sich der Hagelberg, der mit 200m über NN die höchste Anhöhung des gesamten Höhenzugs darstellt. Die höchste Erhebung im Niederen Fläming bildet der Golmberg mit 178m über NN.
Weltberühmt ist der Fläming vor allem wegen seiner Reformationsstätten Melanchthons und Martin Luthers vor allem in Wittenberg, Jüterbog und Dahme von wo die Reformation und die damit verbundene Erneuerung des Christentums ihren Lauf nahm. Wittenberg stellt auch mit großem Abstand die bevölkerungsreichste Stadt im Fläming dar. Der Fläming ist sehr dünn besiedelt und ist geprägt von Kleinstädten und ländlicher Wohnkultur. Kulturhistorisch bestückt mit mächtigen Stadtmauern und edlen Rat- und Amtshäusern ist der Fläming und seine Städte auf jeden Fall eine Reise wert.