Eger - vom keltischen Wort "Agara"


Der Name Eger stammt vermutlich von dem keltischen Wort "Agara" ab, was so viel bedeutet wie schnell oder flink. Sie entspringt unter dem Namen Zinnbach im Fichtelgebirge, in der Nähe von Weißenstadt, genauer gesagt am Nordhang des Schneeberges. Da diese Quelle aber nur schwer erreichbar ist, wurde 1850 eine etwas südlicher liegende Quelle als offizielle Egerquelle mit einem Gedenkstein markiert. Auf zwei Steinwürfeln wurde 1923 dort ein rechteckiger Granitblock aufgestellt, auf dem folgende Inschrift zu lesen ist, Zitat:

Als der Knabe kam zur Eger:
„Eger, sprich, wo eilst du hin?“
„Zu der Elbe“, rauscht es reger,
„Zu der Elbe muss ich zieh'n!“
Als der Knabe kam zur Elbe,
war die Antwort inhaltsschwer;
Donnernd braust zurück dieselbe:
„Und ich muss ins deutsche Meer!“

In östlicher Richtung verlaufend, verlässt der Fluss dann bei Hohenberg an der Eger Deutschland, um als Ohře seinen größten Teil durch Tschechien zu fließen. An der bayrischen Grenze, unterhalb von der Talsperre Skalka, passiert die Eger die Großstadt Cheb (was auf Deutsch Eger heißt), dann geht es 100 km weit durch das Egerbecken in Richtung Nordosten, wobei sie den Kurort Karlovy Vary (Karlsbad), die größte Stadt auf ihrem Weg durch Tschechien, passiert. An der Grenze zwischen Erzgebirge und Duppauer Gebirge, dem Egergraben (auch Engtal genannt), fließt die Eger vorbei an Kadaň bis sie schließlich in den beiden Talsperren Nechranice und Kadaň gestaut wird. Vorbei an den Städten Saaz, Laun und Theresienstadt schlängelt sich der Fluss schließlich durch das nordböhmische Becken, um endlich im Süden des Böhmischen Mittelgebirges in die Elbe zu fließen.