Doberaner Münster


Auf eine lange Geschichte zurück geht das Bad Doberaner Münster, welches heute zu den bedeutendsten Bauten der Backsteingotik zählt. Das Doberaner Münster geht auf das im Jahre 1171 in Althof-Doberan gegründete Zisterzienserkloster zurück. Als erstes Kloster von ganz Mecklenburg erhielt es durch Schenkungen unter anderem von Fürsten einen vergleichsweise großen Grundbesitz. So spielte es bald vor allem in Mecklenburg und Norddeutschland eine zentrale Rolle für das Christentum. Jedoch kam es bereits im Jahre 1178 zu verheerenden Thronfolgeauseinandersetzungen. Infolgedessen wurde das Kloster 1179 zerstört.

1186 wurde eine Neuansiedlung des Klosters durchgeführt. Diese fand in Doberan statt, wo sich heute das Doberaner Münster befindet. Jedoch war das Kloster zunächst in einer romanischen Basilika untergebracht, deren Schlussweihe im Jahre 1232 stattfand. Nach einem Brand dieser Basilika im Jahre 1291 war ein Neubau vonnöten, welcher 1294 begonnen wurde. Bei diesem Neubau handelte es sich um das noch heute bestehende gotische Doberaner Münster. Nach zahlreichen Jahren des Baus konnte 1386 die Weihung des Doberaner Münster erfolgen. In den Folgejahren nahm das Münster die Rolle der wichtigsten mittelalterlichen landesfürstlichen Grablege ein. Daran wird die immense politische Bedeutung des Doberaner Münsters deutlich. Ein starker Umschwung geschah durch die Reformation Martin Luthers, die 1552 zur Folge hatte, dass das Kloster aufgelöst werden musste.

Fortan diente das Kirchengebäude als Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde. Weiterhin erfolgten Rückschläge durch den Dreißigjährigen Krieg, infolgedessen das Münster 1637 geplündert sowie beschädigt wurde. 1638 begann im Auftrag des Großherzogs Friedrich Franz II. eine Sanierung des Gebäudes. Im weiteren zeitlichen Verlauf fanden immer wieder neue Sanierungen statt. Da das Doberaner Münster den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstand, hat es noch heute vielfältige historische Bedeutung und wird sowohl für kirchliche als auch außerkirchliche Zwecke wie zum Beispiel für Konzerte genutzt.