Die Glocke Bremen
Das ehemals als Kloster im 9. Jahrhundert errichtete Gebäude befindet sich im Zentrum der Hansestadt, unweit entfernt vom Sankt Petri Dom, dem steinernen Roland und anderen bekannten Sehenswürdigkeiten Bremens. Erst 1869 wurde die Glocke Bremen als mehrfach umgenutztes Kapitelhaus endgültig umfunktioniert und dient seitdem als Konzerthaus am besten Platze. Nachdem die Glocke Bremen 1915 durch einen verheerenden Brand stark zerstört wurde, konnte es 1928 wieder vollständig errichtet werden. Aus dieser Zeit stammt auch der heutige Name des Konzerthauses, das nach dem zweiten Weltkrieg von den amerikanischen Besatzern genutzt wurde.
Als die Rückgabe an die Stadt Bremen erfolgte, wurde das Konzerthaus wieder in die jährlichen kulturellen Veranstaltungen eingebunden. Die derzeitige Erscheinung der Glocke stammt allerdings erst aus den 1990er Jahren. Zwischen 1995 und 1997 wurden umfangreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten vorgenommen. Das Ziel bestand darin, unter denkmalpflegerischen Aspekten ein modernes Konzerthaus entstehen zu lassen. Somit wollten die Architekten erreichen, dass die Glocke Bremen mit ihrer einzigartigen Atmosphäre eine gekonnte, zeitlose Symbiose aus Geschichte und Moderne erreicht. Aus diesem Grund erscheint den Besuchern die Glocke Bremen heute in ihrer ursprünglichen Art Déco-Fassade, ohne dabei die technischen Voraussetzung für die zeitgemäße musikalische Interpretation großer Kompositionen vermissen zu lassen.
Dass die Glocke Bremen seit jeher Maßstäbe setzte, nicht zuletzt aufgrund der besonderen Akustik, wurden selbst große Meister wie Herbert von Karajan nicht müde zu erwähnen. Er zählte das Konzerthaus zu den drei herausragendsten Konzertsälen Europas. Diesem Ruf steht die Glocke Bremen auch heute in nichts nach, denn sie ist das ganze Jahr über Schauplatz musikalischer Inszenierungen und damit über die Grenzen der Hansestadt hinaus bekannt.