Der Deister - Teil des Mittelgebirges
Der Deister ist der nördlichste Höhenzug des Mittelgebirges im Südwesten von Hannover. Er ist dicht bewaldet mit Buchen, Fichten, teils auch Eichen und der seltenen, hier beheimateten Süntelbuche. Auch andere seltene Pflanzen trifft man am Deister an, wie das Knabenkraut, die Trollblume, den Seidelbast und einige mehr. Zahlreich vertreten sind Rothirsche, Rehe und Wildschweine, aber auch diverse Marderarten, darunter Hermelin und Iltis, sowie Füchse. In jüngerer Zeit haben auch "Einwanderer" wie der Waschbär und der Marderhund am Deister eine Heimat gefunden.
Neben Raubvögeln wie Mäusebussarden und Habichten beherrschen auch Fledermausarten wie Mausohr und Kleine Hufeisennase den Luftraum. Die höchste Erhebung des Deister ist mit 405 Metern der Bröhn, auf dessen Gipfel sich der Annaturm mit 29 Metern Höhe und eine Ausflugsgaststätte befinden. Auf dem Höveler befindet sich eine Radarstation zur Flugsicherung. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Nordmannturm auf dem Reinekensiekskopf und der Belvedereturm auf dem Strutzberg. Der Große Hals beherbergt einen Fernmeldeturm. Auf zahlreichen Wegen kann der Deister, der sich über eine Länge von 21 Kilometern erstreckt und durchschnittlich 4 Kilometer breit ist, zu Fuß oder per Rad erkundet werden.
Der Deisterkreisel ist ein Radtourenweg von 100 Kilometern Länge rund um den Großen Deister. Im Winter werden bei entsprechender Witterung auch Skiloipen angelegt. Außerdem sind die Aufwinde am Deister bei Segelfliegern beliebt. Interessante Spuren der Vergangenheit sind die zahlreichen frühen Hügelgräber, alte Steinbrüche, in denen der Deister Sandstein abgebaut wurde, und alte Kohlestollen, die seit dem 17. Jahrhundert bis in die jüngere Zeit in Betrieb waren. Die Klosterstollen in Barsinghausen sind für den Besucherverkehr geöffnet.