Burgberg im Allgäu
Die Gemeinde Burgberg liegt inmitten des schwäbischen Landkreises Oberallgäu direkt am Rand der Alpen. Ihren Namen hat sie von der Burg Burgberg, auch Heimenhofen genannt, die bereits um 1140 urkundlich erwähnt wurde. Über den Kreutzelspitzsteig, meist Burgberger Hörnle genannt, kann man ohne besondere Kletterausrüstung auch den Grünten erklimmen. Allerdings sollte man schwindelfrei sein und auf seinen Tritt achten, wenn man über das 1496 Meter hohe Burgberger Hörnle steigt. Der Grünten mit 1738 Metern Höhe wird aufgrund seiner Lage am Alpenrand auch "Wächter des Allgäu" genannt.
Bereits seit dem späten Mittelalter wurde am Fuß des Grünten Eisenerz abgebaut. Seit 2006 wurde hier die "Erzgruben Erlebniswelt Grünten" eröffnet, zu der neben einem Museumsdorf und anschaulichen Informationen zur Eisenverarbeitung auch ein Schaustollen gehört. Verschiedene Wanderrouten führen vom Dorfplatz Burgberg über unterschiedlich schwierige Pfade in die Umgebung. Das umfangreiche Fahrradtourennetz des Oberallgäu bietet ebenfalls für jeden Geschmack die richtige Strecke. Seit 2007 gibt es in Burgberg auch ein Naturfreibad.
Schon lange ist Burgberg für seinen Fasching bekannt. Seit 2002 wird alle zwei Jahre auch ein Nachtumzug veranstaltet. Am ersten Sonntag nach Aschermittwoch ist Funkensonntag im Allgäu und auf den Berggipfeln werden Strohpuppen verbrannt, um den Winter auszutreiben, so auch in Burgberg auf dem Weinberg und dem Grünten. Eine Besonderheit des traditionsbewussten Burgberg ist der "Klöüsegong", zu dem am 5. und 6. Dezember die an Fabelwesen erinnernden Klausen in bizarren Fellkostümen und mit großen Kuhglocken durch Burgberg ziehen. Wer nicht ausweicht muss mit einem Schlag mit der Weidenrute rechnen und vor den Klausen mit einem Gebet Abbitte leisten.