Die Angelburg
Der Berg Angelburg ist mit 609 Metern der höchste Berg der Bottenhorner Hochflächen im Gladenbacher Bergland in Hessen. Auf seinem stark bewaldeten Gipfel steht ein 171 Meter hoher Fernsehturm der Deutschen Telekom.
Zahlreiche Eisenkiesel-Härtlinge, die sogenannten "Wilhelmsteine", zeugen von vulkanischer Tätigkeit auf der Angelburg vor etwa 360 Millionen Jahren. Die "Wilhelmsteine", früher auch "Buschsteine" genannt, stellen beeindruckende Naturdenkmäler dar, die bis zu 15 Metern hoch sind.
Bereits die Kelten siedelten auf der Angelburg, unmittelbar dort, wo heute der Fernsehturm steht. Hier fand man auch den Hirzenhainer Keltenstein, der ein Menschengesicht auf einer Steinstele zeigt. Heute wird dieser im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt aufbewahrt. Man vermutet, dass die Kelten die Angelburg mit ihren Wilhelmsteinen als Heiligtum ansahen. Noch heute treffen sich am 1. Mai viele Wanderer zum Grillfest und an Himmelfahrt wird jährlich ein Waldgottesdienst abgehalten.
Auf zahlreichen Wanderwegen kann man die Angelburg erkunden. Hier entspringen auch die Quellen des Gansbach und der Schelde. Im Norden der Angelburg befindet sich ein Diabas-Steinbruch, an dem sich an einer nicht mehr genutzten Stelle ein See gebildet hat. Im Mittelalter befand sich hier ein wichtiger Kreuzungspunkt der alten Fernhandelsstrassen, die die Angelburg mit Belgien, Köln und Paderborn verbanden. Seit dem Bau der Landstrasse in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts wird die "Hohe Strasse" als Forstweg benutzt. Der nach dem Berg benannte Ort Angelburg entstand erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts durch Zusammenlegung der Gemeinden Frechenhausen, Lixfeld und Gönnern. Dennoch liegt der Berg nicht in der Gemarkung Angelburg, sondern gehört zur Nachbargemeinde Eschenburg.